Nachhaltigkeit bedeutet bei INASKA mehr als nur umweltfreundliche Materialien und faire Produktion. Wir machen unsere Lieferkette transparent und setzen auf einen ganzheitlich fairen Textilkreislauf. Mit unserem 2nd Life Shop führen wir Zweitware zurück in den Kreislauf und schenken ihr ein neues Leben.
Auch Artikel, die nicht wie geplant ankommen, verwerten wir weiter – das gehört für uns zu gelebter Verantwortung. Die neuen Produkte sind klein, aber ihr Impact auf Umwelt, Freiheit und Ressourcenschonung ist groß. Sogar nicht verkauften Badehosen haben wir ein zweites Leben gegeben.
INASKA STIMMEN: Designerin Rebecca
Für die Upcycling Produktion in diesem Jahr haben wir unseren Produktionspartner aus Portugal stark gemacht. In unserem Interview mit unserer Designerin Rebecca, teilen wir mit euch Hintergründe und spannende Einblicke. Rebecca ist seit viereinhalb Jahren bei INASKA als Teilhaberin und nachhaltige Designerin mit an Board und mitverantwortlich für die tollen neuen "Zweites Leben" Designs.
Wie kommt es dazu, dass wir bei INASKA Upcyceln?
“Wie in jedem Unternehmen, fallen irgendwann Leftovers an, also Artikel, die auch nach mehreren Saisons nicht verkauft werden konnten. Wir haben uns gefragt, was die sinnvollste/nachhaltigste Lösung für diese Artikel ist. Wegschmeißen kommt nicht in Frage. Auch ein Weiterverkauf an Zwischenhändler ist nur eingeschränkt sinnvoll, da man nicht mehr kontrollieren kann, was mit den Teilen passiert, die auch hier nicht verkauft werden könnten. Eventuell landen diese letztendlich doch auf dem Müll.
Was könnte es also Schöneres geben, als unseren Bikinis ein neues Dasein zu schenken? Deshalb haben wir neue Produkte entwickelt, die praktisch, zweckmäßig und fast größenunabhängig sind und somit nicht Gefahr laufen, wieder liegen zu bleiben.
Und das ganz ohne neue Materialien zu verwenden. Sogar auf den Reißverschluss an Armtasche und Laufgürtel konnten wir in diesem Jahr verzichten. Unser Ziel ist es, unsere Produkte bis zur letzten Faser weiter- oder wiederzuverwenden. Deshalb wollen wir zukünftig auch den anfallenden Verschnitt (von der Upcycling Produktion sowie von unserer Hauptproduktion) schreddern und als Füllung etwa für ein Yogakissen verwenden.”
Was besteht in der aktuellen Upcycling Kollektion woraus?
“ Die Scrunchies bestehen entweder aus einem Bein einer Leggings (also zwei Scrunchies aus einer Leggings), aus den Hinterteilen von zwei CHILL Bikinihosen, aus einer FLOW Hose, oder aus einer PURE Hose. Der Laufgürtel aus den Beinen einer Leggings. Für die Armtasche haben entweder eine PURE Hose oder ein Bein einer Leggings (also zwei Armtaschen aus einer Leggings) hergehalten, oder ein CHILL Badeanzug. Die Stirnbänder sind entweder aus zwei CHILL Hosen oder aus zwei FLOW Hosen angefertigt.”
Worin siehst du persönlich als Designerin die größte Herausforderung, in einem Unternehmen wirklich nachhaltig zu arbeiten und welche Rolle spielt Upcycling hierbei für dich?
“Eine große Herausforderung besteht in der eingeschränkten Auswahl der Stoffe. Es gibt immer mehr nachhaltige Stoffe auf dem Markt, aber vieles ist auch noch in der Entwicklung. Nachhaltige Stoffe sind noch nicht so lange erhältlich und deshalb teilweise noch nicht erprobt. Das bedeutet ein größeres Qualitätsrisiko.
Bei der Stoffauswahl kommt hinzu, dass wir gerne kreislauffähig werden möchten. Also nicht nur recycelte Stoffe zu verwenden, sondern auch recyclingfähige Stoffe. Um recycelt werden zu können, sollte ein Stoff jedoch bestenfalls sortenrein sein, was für die Herstellung von Bademode eine besondere Herausforderung bedeutet.
Eine weitere Schwierigkeit sind die Mindestabnahmemengen (das betrifft natürlich auch konventionelle Stoffe). Teilweise sind diese so hoch, dass es für ein eher kleines Unternehmen schlichtweg nicht möglich ist, einen Stoff zu erwerben.
Herausforderungen speziell beim Upcycling-Projekt: Auf unserer Seite ist es recht zeitaufwendig, erst zu ermitteln, wie viele Leftover Teile in welcher Farbe und Größe vorhanden sind und dann genau auszurechnen, welches neues Produkt wir aus welchen Teilen und in welchen Farben machen können. Das Timing ist ein weiterer Aspekt. Eine Produktion muss zunächst überhaupt davon überzeugt werden, dieses Projekt mitzumachen, da es für sie eher aufwendig und nicht sonderlich rentabel ist: jedes Teil muss einzeln in die Hand genommen, auseinandergeschnitten und neu konfektioniert werden - was normalerweise digital gesteuert von der Stoffrolle passiert.”
“Sprich, die Prio eines solchen Projekts ist nicht sehr hoch für eine Produktionsstätte und der ganze Prozess zieht sich. ABER: Nach dem ersten Durchlauf und einmal ins Rollen gekommen, können wir hieran anknüpfen und zukünftig hoffentlich reibungsloser produzieren.”
Verrätst du uns, welches dein Lieblings-Upcycling-Produkt ist?
“Der Laufgürtel, da ich hierin zum Joggen sogar mein Handy mitnehmen kann.”
Was ist dein Wunsch an die Modeindustrie da draußen?
“Ganz klar, less is more. Der Markt ist total überschwemmt. Zwölf oder mehr Kollektionen im Jahr sind einfach völlig übertrieben. Meiner Meinung nach sollten die Produktionsmengen für alle Hersteller gesetzlich gedeckelt und stark reduziert werden. Ich glaube, dass dies nur so möglich ist. Es wäre auch toll, wenn Hersteller sich mehr um ihren Müll kümmern würden bzw. aufgetragene Klamotten wieder zurücknehmen würden, um diese ordentlich zu verwerten/entsorgen…”
Vielen Dank, liebe Rebecca. Wir freuen uns, INASKA mit dieser Upcycling Kollektion noch ein Stück nachhaltiger zu machen und als Vorreiter der Modeindustrie voranzugehen.
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